Franz Stoppacher

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Franz Stoppacher (DÖW)

Personalia

Geboren:

24. März 1899, Anger/Weiz

Gestorben:

26. Dezember 1983, Friesach

Beruf:

Gemeindeangestellter

Verfolgung:

Haft 24.07.1943 - Kriegsende

Mitgliedschaften

Antifaschistische Freiheitsbewegung Österreich

Lebenslauf

Franz Stoppacher wird als Sohn eines Schuhmachermeisters in Anger bei Weiz in der Steiermark geboren. Nach dem Pflichtschulbersuch arbeitet er zuerst in der Landwirtschaft und erlernt später das gleiche Handwerk wie sein Vater. Danach verdient er seinen Lebensunterhalt als Hilfsarbeiter. 1917 wird er in den ersten Weltkrieg eingezogen und gerät am 3. November 1918 in Kriegsgefangenschaft von der 1919 entlassen wird.

Später arbeitet er als Gemeindeangestellter und tritt in den 1930ern der Vaterländischen Front bei. Er steht dem Nationalsozialismus kritisch gegenüber. Im Oktober 1938 heiratet er Stephanie Markus standesamtlich. Im August 1939, kurz vor Kriegsbeginn, wird er neuerlich einberufen und am Flugplatz in Klagenfurt als Munitionsverwalter eingesetzt. Er avanciert dort zum Unteroffizier.

In der Nacht vom 27. März 1942 auf den 28. März 1942 trifft sich Wenzel Primosch mit Franz Stoppacher, die sich aus der Luftwaffe in Klagenfurt kennen, weiht ihn in die Vorhaben der Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreichs“ (AFÖ) ein und ersucht ihn noch in der gleichen Nacht, gemeinsam mit Eduard Pumpernig antinationalsozialistische Flugblätter zu verteilen, was Franz Stoppacher sofort macht. So verteilen sie noch in derselben Nacht 1.000 Flugzettel.

Franz Stoppacher wird am 24. Juli 1943 wegen „staatsfeindlicher Betätigung“ von der Gestapo verhaftet und vor dem Volksgerichtshof angeklagt. In der Verhandlung vor dem Volksgerichtshof argumentiert Franz Stoppacher damit, dass er von den „preußischen militärischen Vorgesetzten“ schikanös behandelt wurde. Nachdem ihm die Gestapo keine weitere Involvierung in die AFÖ nachweisen kann, wird er wegen Beihilfe zum Hochverrat zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt und ist bis Kriegsende im Gefängnis.

Nach dem Krieg heiratet er Stephanie Markus 1959 schließlich auch kirchlich.

Orte

Quellen

Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands (DÖW)
Matricula Online

Franz Stoppacher

Gemeindeangestellter
* 24. März 1899
Anger/Weiz
† 26. Dez. 1983
Friesach
Haft