Wenzel Primosch

Wenzel Primosch wird in Klagenfurt als Sohn eines Arbeiters geboren und besucht dort nur die Volksschule. Danach ist er als Hilfsarbeiter tätig und wird 1915 eingezogen. Er ist an der russischen, türkischen und italienischen Front eingesetzt. Vom Krieg heimgekehrt nimmt er an den Kärntner Abwehrkämpfen teil. Danach ist er wieder als Hilfsarbeiter tätig und oftmals arbeitslos.

Die NSDAP lehnt er von Anfang an strikt ab und tritt in den 1930ern der Vaterländischen Front bei. Nach Kriegsausbruch wird er im August 1939 zur Luftwaffe eingezogen und steigt dort zum Unteroffizier auf. Dort lernt er auch Eduard Pumpernig kennen.

Im Oktober 1941 tritt Eduard Pumpernig an Wenzel Primosch heran und wirbt ihn für die „Antifaschistische Freiheitsbewegung Österreichs“ (AFÖ). Er engagiert sich in der AFÖ, verbreitet Flugzettel mit anti-nationalsozialistischen Inhalt und begleitet Eduard Pumpernig bei Reisen um neue Mitglieder für die AFÖ anzuwerben. Auch ist Wenzel Primosch in die Pläne zu Anschlägen auf nationalsozialistische und infrastrukturelle Einrichtungen involviert.

Am 7. Juli 1943 wird Wenzel Primosch von der Gestapo verhaftet. In einem Prozess vor dem Volksgerichtshof wird er am 11. August 1944 zum Tode verurteilt und schließlich am 22. März 1945 im Landesgericht Wien hingerichtet.