Walter Koch

Walter Koch

Personalia

Geboren:

8. April 1903, Wien

Gestorben:

5. Mai 1957, Wien

Beruf:

Versicherungsangestellter

Verfolgung:

Haft 08.02.1943 - 17.04.1945

Mitgliedschaften

Antifaschistische Freiheitsbewegung Österreich, ÖVP Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich

Lebenslauf

Walter Koch wird als Sohn eines Eisenbahnbeamten in Wien geboren. Er besucht in der damaligen Residenz- und Reichshauptstadt die Volks-, Bürger- und Handelsschule. Mit der abgeschlossenen Handelsschule tritt er 1922 in den Dienst einer Versicherung, wo er sich schließlich bis zum Abteilungsleiter hocharbeitet.

In der Zwischenkriegszeit ist Walter Koch Mitglied des Reichsbundes der katholisch-deutschen Jugend, der „schwarz-gelben Legitimistenpartei“, der Frontkämpfer Vereinigung, der Christlich-Sozialen Partei, sowie der Vaterländischen Front.

Walter Koch ist Stammgast im Gasthaus des Franz Lambert [heute: Pürstner]. Dort lernt er den Rechtsanwalt Karl Wanner kennen und stößt über diesen, als überzeugter Gegner des Nationalsozialismus, zur Lamberti-Runde. Er nimmt an den Treffen in unregelmäßigen Abständen teil und ist auch in Kenntnis der Pläne für die Zeit des Zusammenbruchs des Dritten Reiches.

Als die Lamberti-Runde im Jänner 1942 der Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreichs (AFÖ) um den Pfarrer Anton Granig und den ehemaligen Landtagsabgeordneten Karl Krumpl beitritt, ist Walter Koch Anwesender der Gesprächen mit Karl Wanner.

Als die AFÖ 1943 auffliegt, wird Walter Koch sofort verhaftet und in dem Prozess vor dem Volksgerichtshof am 15. August 1944 wegen „Nichtanzeige eines hochverräterischen Unternehmens“ zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Er bleibt bis Kriegsende in Haft und kommt am 17. April 1945 frei.

Walter Koch ist mit Christine Koch verheiratet. Er verstirbt kinderlos 1957 in Wien.

Orte

Wohnort:

Quellen

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW), WStLA; Photo: DÖW

Walter Koch

Versicherungsangestellter
* 8. Apr. 1903
Wien
† 5. Mai 1957
Wien
Haft