Franz Bernthaler
Personalia
Geboren:
Gestorben:
Beruf:
Verfolgung:
Haft 1938 (2 Monate),
Haft Sommer 1943 - 15.04.1945,
Ermordet am 15.04.1945
Mitgliedschaften
Lebenslauf
Franz Bernthaler wird als unehelicher Sohn eines Zimmermanns in Zwain/Kärnten geboren. Nach der Schule wird er Volksschullehrer und nimmt am 1. Weltkrieg teil. Zwischen 1919 und 1920 ist er Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei. Danach ist er Mitglied und Funktionär des Heimatschutzes und der Vaterländischen Front. Er ist verheiratet und hat 5 Kinder.
Nach der Okkupation Österreichs durch Hitler-Deutschland wird der überzeugte Gegner des Nationalsozialismus Franz Bernthaler zuerst zwei Monate in Schutzhaft genommen und anschließend als Volksschullehrer entlassen. Er findet eine Anstellung als Rechnungsrevisor der Finanzkammer der Diözese Gurk.
Im März 1943 ersucht er den ebenfalls angeklagten Sympathisanten der AFÖ, Priester Ferdinand Frodl, der auf eine Dienstreise zur Nuntiatur nach Berlin fahren muss, einen Flugzettel mitzunehmen, damit dieser von dort ins Ausland geschmuggelt werden könne und im Radio übertragen wird. Zwar stimmt Ferdinand Frodl zu, vernichtet aber die Flugschrift.
Als die AFÖ im Sommer 1943 von der Gestapo ausgehoben wird, wird auch Franz Bernthaler festgenommen. Über ein Jahr verbringt er in der Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Rossau in Wien. Der Prozess gegen ihn und zwölf weitere Mitglieder der AFÖ hätte am 20. Juli 1944 stattfinden sollen, doch das Attentat auf Adolf Hitler am selben Tag ist ausschlaggebend, dass die Verhandlung auf den 11. August 1944 verschoben wird. Er wird wegen „Feindbegünstigung“ angeklagt und zum Tode verurteilt.
Aus der Anklageschrift:
Bis April 1945 sitzt Franz Bernthaler in der Todeszelle des Wiener Gerichtsgebäudes. Als sich die Rote Armee nur noch wenige Kilometer vor Wien befindet, wird er und 45 weitere zum Tod verurteilte Gefangene in der Nacht vom 4. auf den 5. April 1945 auf einen Todesmarsch über Stockerau und Maissau nach Krems geschickt, wo die Gruppe am 9. April 1945 im Gefängnis Stein an der Donau eintrifft. Sechs Tage später, am 15. April 1945, verfügt die SS, alle Gefangenen zu exekutieren, darunter auch Franz Bernthaler.
Franz Bernthaler ist am Friedhof in Stein/Donau begraben.
Orte
Wohnort:
Quellen
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW); Photo: DÖW