Alois Lugger

Alois Lugger wird in Untertilliach bei Lienz als Sohn des Bauern Josef Lugger geboren. Nach seiner Schulbildung meldet er sich mit 19 Jahren freiwillig zur k. u. k. Marine, wo er auch im Ersten Weltkrieg dient. Nach dem Krieg beginnt er 1920 als Beamter bei der Bundesbahn zu arbeiten. In der Zwischenkriegszeit engagiert er sich beim Heimatschutz, wo er Jugendführer in Osttirol wird.

Nach der Okkupation Österreichs durch das Dritte Reich wird er, als entschiedener Gegner des Nationalsozialismus für 2 Monate in Schutzhaft genommen und 1939 durch Zwangspensionierung aus dem Dienst entlassen. Danach arbeitet er als Buchhalter in einer Eisenhandlung.

ber den, aufgrund seiner Gegnerschaft zum Nationalsozialismus aus dem Wachdienst entlassenen Wachbeamten Ferdinand Niederwieser, lernt er im Frühjahr 1942 Ernst Ortner, einen der führenden Köpfe der Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreichs (AFÖ) kennen. Dieser überzeugt ihn, 600 Flugzettel mit anti-nationalsozialistischem Inhalt zu übernehmen, welche ihm von Eduard Pumpernig geliefert werden. Diese gelangen jedoch nicht mehr zur Verteilung, da Alois Lugger nach Auffliegen der Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreichs (AFÖ) verhaftet wird.

Alois Lugger wird am 22. August 1944 wegen Nichtanzeige eines Hochverräterischen Unternehmens zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Er verbleibt in Haft bis Kriegsende.

Nach dem Krieg lebt Alois Lugger in Lienz und verstirbt dort 1963.