Konrad Wieninger

Konrad Wieninger

Personalia

Geboren:

8. Juli 1896, Wien

Gestorben:

15. Jänner 1962, Wien

Beruf:

Trafikant

Verfolgung:

Haft 12.07.1943 - 14.02.1944

Mitgliedschaften

Antifaschistische Freiheitsbewegung Österreich, ÖVP Kameradschaft der politisch Verfolgten und Bekenner für Österreich

Lebenslauf

Konrad Wieninger wird in Wien geboren und erlernt nach dem Besuch der Volks- und Bürgerschule das „Ledergalanteriegewerbe“, also die Kunst der Anfertigung von Leder-Accessoires. Im August 1914 tritt er freiwillig den Hoch- und Deutschmeistern bei. An der serbischen Front gerät Ende 1914 in Gefangenschaft, kann dort 1916 flüchten und wird noch im gleichen Jahr an der russischen Front schwer verletzt.

In der Zwischenkriegszeit tritt der dem Heimatschutz bei. Da Konrad Wieninger aufgrund seiner Kriegsverletzung nicht in das Arbeitsleben zurückfinden kann, erhält er als Kriegsinvalide 1937 eine Trafik-Lizenz.

Nach der Okkupation Österreichs durch das Dritte Reich wird Konrad Wieninger im Dezember 1938 kurz festgenommen, da er deutsche Offiziere beschimpfte und laut ruft: „Wir sind Österreicher, wir haben mit der blanken Waffe für den Kaiser gekämpft.“

Über Karl Hans Karasek stößt Konrad Wieninger im Herbst 1942 zur Lamberti-Runde, die zu diesem Zeitpunkt bereits Teil der Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreichs (AFÖ) ist. Ab Mitte Oktober nimmt er etwa fünf bis sechs Mal an den Zusammenkünften teil und engagiert sich energisch an den Gesprächen.

Als die AFÖ 1943 auffliegt, wird Konrad Wieninger sofort verhaftet und in dem Prozess vor dem Volksgerichtshof am 9. 6. 1944 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ angeklagt. Offensichtlich kommt es zu keiner Verurteilung.

Konrad Wieninger ist mit Friederike Wieninger verheiratet. Er verstirbt 1962 in Wien.

Orte

Wohnort:

Quellen

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW), WStLA; Photo: DÖW

Konrad Wieninger

Trafikant
* 8. Juli 1896
Wien
† 15. Jän. 1962
Wien
Haft